09. Februar 2019


Für eine schöne, gelungene Schitour benötigt es ein paar Zutaten, bei guter Dosierung braucht der Guide nicht mehr viel dazu beitragen.

Das Wetter: Durch die gute Wetterprognose lief das Telefon heiß, es musste leider bald ein Aufnahmestopp ausgerufen werden. Durch die Aufteilung auf drei Gruppen konnten trotzdem 19 Tourenhungrige mitgehen. Danke an die Co-Guides Christian und Franz.

Lawinengefahr: der Lawinenlagebericht lässt uns heute entspannt auf Tour gehen.

Die Tourenwahl: Unser Tourenschwerpunkt liegt verkehrstechnisch bedingt hauptsächlich in der Pyhrn-Priel Region und in der nördlichen Steiermark. Das Salzkammergut bietet aber auch seine Reize. Der Wintertourenplan muss ja schon im Sommer geschmiedet werden, ich erinnere mich an den Panoramablick vom Gamskogel über den Schönberg, Loser, Dachstein bis zum Gosaukamm den ich von einer Bike&Hike Tour kenne. Diesen möchte ich im Winterkleid auch mal sehn.

Der Schnee: ist heuer in rauhen Mengen vorhanden, die tief verschneiten Wurzerhütten und die Schönalm geben ein bizarres Bild.

Der Aufstieg: die steilen, dicht bewaldeten Hänge zu den Wurzerhütten sind zwar anstrengend, wir gewinnen aber rasch an Höhe, ab den Almen in der Sonne wird’s flacher, das Panorama nimmt seine Formen an. Trotz einiger Schneemäuler am Predigkogel können wir den Hang direkt zum Gamskogel sicher queren.

Gipfel: zwei im Kombipack. Gamskogel 1628m mit Gipfelkreuz, Predigkogel 1691m mit Aussicht zur Hohen Schrott

Die Abfahrt: das die Tour auf den Predigkogel in drei Tourenbüchern mit „Abfahrt entlang der Aufstiegsspur“ als lohnendes Tourenziel beschrieben wird, kann ich nicht nachvollziehen.
Eine Abfahrtsvariante muss her. Das östlich ausgerichtete Kar in den Kargraben lockt, eine steile Einfahrt sorgt auch noch für den nötigen Adrenalinschub. Es folgen breite, freie Hänge mit idealer Neigung.
Aber sehr sichere Verhältnisse sind für diese Abfahrt Voraussetzung!

Die Schneequalität: das der Übergang von Pulver in Firn fließend war, glaubt uns ja sowieso keiner.

Apres-Tour: Direkt beim Ausganspunkt in der gut geführten Rettenbachalm den ersten Durst löschen und die Speicher auffüllen, hat Qualität. Die Tour wird nachbesprochen und der Schmäh läuft.

Teilnehmer: natürlich der wichtigste Teil einer gelungenen Tour. Zufriedene Gesichter von geforderten, aber nicht überforderten Leuten möchte ich sehen, das war heute großteils der Fall.

Weitere Ingredienzien können nach Belieben beigemengt werden: Gipfelschnaps, Gipfelbussi, angeregte Gespräche oder kontemplatives Gehen im Aufstieg, Hoppalas bei Aufstieg und Abfahrt, soferne es einen nicht selbst erwischt, etc,etc …

Weiterhin ein Gutes Gelingen.

Robert Mair