Am 19. September machte sich eine kleine, aber sehr feine Gruppe von sieben Männern und einer genauso fitten, wie tapferen Frau auf den Weg zur Adamekhütte, von welcher sie am darauffolgenden Tag den höchsten Gipfel unseres Landes, den Hohen Dachstein erklommen. Die sehr gut ausgerüsteten, jedoch zum Teil eher unerfahrenen Teilnehmer konnten bei dieser Tour ihren alpinistischen Horizont erweitern, indem sie den Umgang mit Gletscherausrüstung, wie es dem Lehrbuche entspricht, kennen lernten.

Und so stiegen sie mit beschwingender Vorfreude, dem prachtvollem spätsommerlichem Wetter frohlockend der Hütte entgegen.
Dort wurden der fantastische Sonnenuntergang und der Erfolg der ersten Etappe, die Anreise, bei Bier und Herzhaftem vom Schwein freudig gefeiert.

In der Hütte war es bereits ruhig, als sich die 9 Köpfige Truppe aus der Hütte schlich, und sich gespannt dem Gletschereis näherte.

Nach einigen Instruktionen wurden die Steigeisen an den Schuhen fixiert, in das Seil eingebunden und schneller als es manch einer fassen konnte, waren die Bergsteiger auf dem Gletscher wieder unterwegs.


Angekommen am Westgrat wurde bei einer Rast die Tiefen der steil abfallenden Südwand des Dachsteins akustisch erforscht. Groß war die Freude die Sonne endlich im Gesicht zu spüren und die Gipfel der Hohen Tauern zu betrachten.


Und dann ging es gipfelwärts.

Am Gipfel angekommen war die Freude über den ruhigen und unkomplizierten Aufstieg groß.


Jedoch auch die Verwunderung, auf solche Menschenmassen zu treffen. Wie aus einem Schlauch wurden über den Klettersteig auf der Ostseite, schwallartig Menschen auf den Gipfel gepumpt. Beim Abstieg, stießen wir immer wieder auf an Stahlseilen hängenden Menschentrauben.

Der Abstieg zum Hallstättergletscher über die Randkluft gestaltete sich eher unspektakulär, jedoch ließ der Blick in die tiefe Spalte den einen oder anderen beim Gedanken an einen Sturz erschauern.

Ein kurzer Abstecher zur Simonischarte bestätigte die Vermutung, dass der Übergang zurück zum Gosaugletscher, die Steinerscharte wohl etwas weiter südlich liege. Dieser Erkenntnisgewinn wurde zur wichtigen Grundlage des weiteren Abstiegplans. Entschlossen wurde dieser umgesetzt, worauf die neunköpfige Truppe nach gefühlten 15maligen Steigeisen an und wieder ablegen, die Hütte wieder erreichte. Der Durst war groß.
Der Blick vom Parkplatz zurück zum Dachstein ist wahrscheinlich mindestens so schön wie der vom Gipfel.


Ich bedanke mich bei der motivierten Truppe für das dabei sein, sowie für den Beitrag jedes Einzelnen, der für ein gelungenes Erlebnis nötig ist.
Ich freue mich auf weitere Touren, speziell auf die im Winter.
Stefan Brakspear Mair